Enrichment-Programm Schleswig-Holstein

Schulische Begabtenförderung besteht aus mehreren Bausteinen. Zentral ist die individuelle Förderung innerhalb des Schulunterrichtes. Alle unterrichtlichen Maßnahmen, welche die individuelle Entwicklung des Einzelnen an jedem Schultag voranbringen, haben stets Vorrang: Methoden der Binnendifferenzierung, besondere Unterrichtsstrukturen oder Lernpläne. Durch den Austausch der Lehrkräfte, Eltern, Lernenden und außerschulische Anbieter sollen Lernangebote so abgestimmt werden, dass Förderung gelingen kann.

Neben der individuellen Förderung im Unterricht ist es wichtig, begabten und engagierten Schülerinnen und Schülern mittels außerunterrichtlicher Impulse weitere Entwicklungschancen zu geben. Mit dem Enrichment-Programm bietet Schleswig-Holstein ein Konzept eines zusätzlichen Kursangebotes außerhalb der Unterrichtszeit für Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen.

Idee und Ursprung des Enrichment-Programms

Außerhalb der Unterrichtszeit werden andernorts Kurse angeboten, die thematisch und methodisch den üblichen Unterricht, der sich an Fächervorgaben orientiert, erweitern. Die hier zusammen treffenden Schülerinnen und Schüler haben in den Enrichment-Kursen die Möglichkeit, in kleinen Gruppen mit ähnlich Begabten anderer Schulen auf einem anderen Niveau zu lernen, weil sie ähnliche Interessen bzw. Denk- und Arbeitsweisen mitbringen und sich weiter entwickeln wollen. Auch neue Freundschaften, Netzwerke können und sollen entstehen. Ziel ist es, Stärken zu fördern, neue Interessen zu entdecken und zu weiterem Lernen zu begeistern. In kleinen Lerngruppen können sich Kursleiterinnen und Kursleiter intensiv diesen Talenten zuwenden.

Das Enrichment-Programm hat sich seit seiner Einführung als sog. „Pinneberger Modell“ im Schuljahr 1999/2000 sehr erfolgreich entwickelt. Zu den Förderern der ersten Stunde gehört die Stiftung der Sparkasse Südholstein, die bis heute einen wichtigen wirtschaftlichen Beitrag für das vielseitige Kursangebot im Verbund der Stützpunktschulen Südholstein leistet. Damit hat die Stiftung bei den Förderern des Programms eine Vorreiterrolle in Schleswig-Holstein übernommen.

Teilnahme am Programm

Es nehmen nur Schülerinnen und Schüler teil, die von den Schulen nominiert werden. Vom schulpsychologischen Dienst empfohlene Schülerinnen und Schüler können ebenfalls nach Abstimmung mit der Schule Zugang zu Kursen erhalten werden.